„Wer der Trauer Raum gibt, schafft Platz für das Lachen“

Seit zwei Jahren ist die Trauerarbeit mit Kindern, Jugendlichen und ggf. auch ihren Familien in der Heinrich-Andresen-Gemeinschaftsschule fest installiert. Anja Lindner (Schulsozialarbeit) und Monira Lemke (Integrationsfachkraft) haben sich in diesem Bereich fortgebildet und einen Trauerkoffer zusammengestellt mit den wichtigsten „Erste-Hilfe-Sachen“, die man im Akut-Trauerfall gut verwenden kann. Somit haben sie nun schon so einige Kinder begleiten dürfen, deren Großeltern, Geschwisterkind, Tante, Freund, etc. verstorben ist. Der Verlust eines geliebten Menschen ist schwer zu verkraften und es ist wichtig, den Trauenden Raum zu geben für sich und die damit auftauchenden Gefühle. Die Adventszeit ist oft besonders schwer und somit haben Monira Lemke und Anja Lindner zum ersten Regenbogentag eingeladen. Dieser hat allen so gut gefallen, dass dies im März schon wiederholt wurde.

Gleich nach dem Unterricht hat sich die Gruppe in der Schulküche zum gemeinsamen Essen getroffen. Ein Jugendlicher hatte am Tag zuvor leckere Lasagne zubereitet, die ratzfatz weggefuttert wurde. Schon beim Mittagessen gab es die ersten Gespräche. Die Kinder und Jugendlichen erzählten, wen sie verloren hatten und wie sie die Zeit nach dem Tod des geliebten Menschen erlebt hatten. Ein wichtiger Themenbereich war das Teilen schöner Erinnerungen. Die Kinder erinnerten sich daran, was den Menschen ausgemacht hat und was sie mit ihm zusammen erlebt haben.

Anschließend wurden wir kreativ. Wir haben Kerzen gestaltet und Erinnerungskästchen bemalt und auch beim gemeinsamen Tun wurde weitererzählt.

Unser nächstes gemeinsames Projekt ist die Gestaltung einer Stillen Ecke im Schulgarten, dem Regenbogengarten. Erste Gestaltungsideen sind schon vorhanden. Es wird auch davon sicherlich zu gegebener Zeit berichtet werden.

Text und Foto: Anja Lindner